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Revision as of 18:17, 20 October 2024
Inhalt und Quellen
In Resistance in Belgium hat das Ziel, Daten über mehr als 200 000 Personen zu zentralisieren, die während des Zweiten Weltkriegs an verschiedenen Formen von Widerstandsaktivitäten in Belgien beteiligt waren oder möglicherweise beteiligt waren. Ihr Engagement hat nach dem Krieg dazu geführt, dass die öffentlichen Behörden und die Widerstandsbewegungen selbst zahlreiche persönliche Akten im Rahmen der Anerkennung als Widerstandskämpfer durch den Staat angelegt haben. Die Daten in der Datenbank stammen aus diesen Akten (bzw. Vorbereitungsformularen und -blättern) und verweisen auf die entsprechenden Archivbestände.
Die Datenbank enthält ferner Informationen über die Widerstandsbewegungen und -netzwerke sowie die zugehörigen Archivbestände. Falls möglich wurde eine Verknüpfung mit dem Wikidata-Identifikator des Widerstandskämpfers hergestellt, sodass die Daten durch externe Quellen ergänzt werden können.
Die Reichhaltigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen hängt von der Art der Archivdokumente. Die Datenbank enthält sowohl biographische Angaben (Name, Vorname, Sprache, Staatsbürgerschaft, Geburtsdatum und -ort, Todesdatum, Personenstand, Beruf und Wohnort) als auch Informationen zu den Widerstandstätigkeiten der Person (Widerstandsbewegung oder -netzwerk, wichtigste Inhaftierungsdaten, Informationen zur Beantragung einer nationalen Anerkennung als Widerstandskämpfer, Foto). Für jede Personenbeschreibung wird die Inventarnummer angegeben, mit der die zugehörige Akte in den Archivbeständen des Staatsarchivs ausfindig gemacht werden kann.
Die bereits online verfügbaren oder derzeit bearbeiteten Daten stammen aus den Auskunftsblättern, Formularen und vor allem den persönlichen Akten, die vom CegeSoma, dem Archivdienst für Kriegsopfer und dem Generalstaatsarchiv verwaltet werden. Es handelt sich hierbei um Unterlagen, die angelegt wurden, um einen von fünf Status nationaler Anerkennung zu erhalten, die durch den belgischen Staat zwischen 1944 und 1948 verliehen wurden, um Personen zu würdigen, auszuzeichnen und zu entschädigen, die im besetzten Land den Feind bekämpft haben. Alle Statuskategorien zusammengenommen stammen die Daten aus über 350 000 persönlichen Akten, die bei Anträgen von etwa 200 000 Personen (oder deren Hinterbliebene bzw. Anspruchsberechtigte im Todesfall) angelegt wurden und letztendlich mit nur wenigen Klicks online zur Verfügung stehen werden.
Die Daten werden aus folgenden Quellen eingespeist:
Vom CegeSoma verwaltete Archivbestände
- Die von der Staatssicherheit angelegten und meist vorbereitenden Akten über den Status als Interventions- und Geheimdienstagent
- Die von folgenden Widerstandsbewegungen angelegten Vorbereitungsakten über den Status als bewaffneter Widerstandskämpfer (oder für Ehrenauszeichnungen):
- Les Affranchis
- Front de l'indépendance (Milices patriotiques et Partisans armés) (sehr unvollständig)
- Groupe G
- Les Insoumis
- Kempisch Legioen
- L.100
- Mouvement national royaliste (unvollständig)
- Nola
- Organisation militaire belge de Résistance (unvollständig)
- Service D (unvollständig)
- Witte Brigade Fidelio
- Die von folgenden Widerstandsbewegungen angelegten Vorbereitungsblätter, -formulare und -akten für den Status als Widerstandskämpfer in der Untergrundpresse:
- Front de l'indépendance
- Union nationale de la presse clandestine
- Die von der folgenden Widerstandsbewegung angelegten Vorbereitungsformulare für den Status als ziviler Widerstandskämpfer:
- Front de l'indépendance
Vom Archivdienst für Kriegsopfer verwaltete Archivbestände
- Akten über den Status als Widerstandskämpfer in der Untergrundpresse
- Akten über den Status als ziviler Widerstandskämpfer
Beim Generalstaatsarchiv aufbewahrte Archivbestände
- Akten des Office de la Résistance über den Status als bewaffneter Widerstandskämpfer.
Wir setzen alles daran, dass die Mehrheit der Daten in Französisch, Niederländisch, Deutsch und Englisch verfügbar sind. Aufgrund begrenzter Mittel wurden jedoch nicht alle Datenpunkte übersetzt. Dies ist beispielsweise der Fall bei den Berufen (in der Sprache der entsprechenden Akte eingegeben).
Diese Informationen werden auf der Startseite der Plattform sowie auf der Facebook-Seite des CegeSoma und in den Newslettern von CegeSoma und Staatsarchiv veröffentlicht.
Nachforschungen anstellen
Sie haben drei Suchmöglichkeiten:
Suche nach Name
Such nach Wohnort
Durch Umfassende Recherchen.
Für weitere Informationen zu diesen Optionen besuchen Sie bitte unsere Datenzugangseite.
Um komplexere Suchanfragen durchzuführen, können Sie mehrere Kriterien kombinieren, wie zum Beispiel den Wohnort, das Geburtsjahr, den Beruf, das Geschlecht oder den erhaltenen Anerkennungsstatus. Der beste Weg, diese Kriterien zu kombinieren, besteht darin, die SPARQL-Sprache zu verwenden, die es ermöglicht, spezifische Abfragen zu formulieren und Ihre Ergebnisse anhand der in der Datenbank verfügbaren Informationen zu verfeinern.
Obwohl SPARQL komplex erscheinen mag, stehen Ihnen vorgefertigte Abfragen zur Verfügung, mit denen Sie die Daten erkunden können, ohne technische Vorkenntnisse zu benötigen, und um sich mit dieser Sprache vertraut zu machen. Diese Abfragen ermöglichen es Ihnen, das volle Potenzial der auf Resistance in Belgium verfügbaren Informationen auszuschöpfen. Für weitere Details und um Zugang zu Abfragebeispielen zu erhalten, können Sie diese Seite konsultieren.
Zusätzlich sind Tabellen nach Wohnregion verfügbar, die Ihnen helfen, die Daten anhand geografischer Kriterien zu erkunden, ohne auf SPARQL zurückzugreifen. Diese Tabellen bieten einen Überblick über die in jeder Region erfassten Personen.
Die Verzögerung liegt möglicherweise an der Komplexität der SPARQL-Abfrage, an der Anzahl an Daten, die aufgerufen werden müssen, oder daran, dass gerade viele Nachforscher die Plattform gleichzeitig benutzen, wodurch es zu einer Verlangsamung der Server kommt.
Daten nicht auffindbar, fehlerhaft oder unvollständig
Dieses Problem kann mehrere Ursachen haben:
- Noch sind nicht alle Daten online verfügbar: Sie werden schrittweise in den kommenden Jahren veröffentlicht.
- Auf der Plattform wurden aus Datenschutzgründen (DSGVO) ausschließlich Daten über Personen veröffentlicht, die bereits verstorben sind, oder deren Geburtsdatum – das 100 Jahre oder mehr zurückliegt – darauf schließen lässt, dass sie heute nicht mehr leben.
- Die gesuchte Person – oder deren Familie, falls die Person während des Kriegs verstorben ist – hat möglicherweise keinen Antrag auf Anerkennung eines der verschiedenen Status als Widerstandskämpfer gestellt, obwohl die Person während des Kriegs Aktivitäten durchgeführt hat, um den Besatzer zu schädigen. Dies ist unter anderem der Fall bei den meisten Ausländern, für die es sehr schwierig oder gar unmöglich war, als Widerstandskämpfer anerkannt zu werden, aber auch bei zahlreichen Frauen, die die Behördengänge für eine Beantragung aus kulturellen Gründen als unnötig erachteten, sowie bei vielen wenig gebildeten Personen, die von der Komplexität der zu erfüllenden administrativen Formalitäten abgeschreckt wurden. Folglich wurden für diese Personen keine Akten angelegt.
- Einige Akten sind möglicherweise verloren gegangen.
- Es können ausschließlich Daten aus den im Besitz des Staatsarchivs befindlichen Akten in Resistance in Belgium eingespeist werden. Doch mehrere bewaffnete Widerstandsbewegungen wie Armée de la Libération, Armée secrète, Milices patriotiques, Partisans armés du Front de l’indépendance und Mouvement national belge die persönlichen Akten ihrer Mitglieder nicht an das Staatsarchiv überführen (dies gilt auch teilweise für den Dienst D). Als privatrechtliche Organisation sind sie in der Tat nicht dazu verpflichtet.
- Versuchen Sie, andere Suchbegriffe zu verwenden: Möglicherweise wurde die gesuchte Person über ihren Mädchennamen identifiziert oder es wurde eine abweichende Schreibweise das Namens verwendet. Falls das Problem weiter bestehen bleibt, können Sie uns jederzeit [1].
Es ist möglich, dass die verwendeten Kriterien zu spezifisch sind und keine Person allen gesuchten Merkmalen entspricht. In diesem Fall empfehlen wir Ihnen, Ihre Suche zu wiederholen und die Anzahl der Kriterien zu reduzieren.
Die Verwendung der "OPTIONAL-Klausel" in SPARQL-Abfragen ist eine mögliche Lösung, um bestimmte Kriterien optional zu machen und so mehr Ergebnisse zu erhalten. Dies ermöglicht die Einbeziehung zusätzlicher Informationen, wenn sie verfügbar sind, ohne dass Ergebnisse ausgeschlossen werden, die diese Merkmale nicht aufweisen. Wir verstehen, dass diese Funktion komplex erscheinen kann. Derzeit arbeiten wir an einem detaillierten Tutorial, das erklärt, wie Sie diese Klausel und weitere Techniken verwenden können, um Ihre Suchanfragen zu optimieren. Dieser Leitfaden wird bald verfügbar sein, um Sie Schritt für Schritt zu begleiten.
Bestimmte Angaben fehlen möglicherweise, weil sie nicht in den Archivdokumenten vorhanden sind. So sind die Akten, die im Rahmen der Beantragung des Statuts als bewaffneter Widerstandskämpfer angelegt wurden, weitaus weniger reichhaltig als diejenigen für die Beantragung eines anderen Status. Außerdem wurden bestimmte Angaben wie zum Beispiel Sprache, Staatsbürgerschaft, Geburtsort, Personenstand oder Beruf aufgrund des hohen Zeitaufwands nicht in allen Akten vermerkt: Die Priorität liegt bei den Widerstandskämpfern und/oder Opfern des Besatzers, deren Angaben bereits über einen von unserer Seite erstellten Fragebogen gesammelt wurden oder in Kürze gesammelt werden.
- Bestimmte Angaben wurden unter Umständen fehlerhaft eingespeist, was bei der Überprüfung der Daten nicht bemerkt wurde.
- Möglicherweise sind bestimmte Angaben aber auch bereits in den Akten falsch. Herauszufinden, welche Informationen stichhaltig sind, kann sich also als schwierig erweisen. Die Angaben aus den Statusakten sind jedoch im Allgemeinen verlässlicher als diejenigen aus den Vorbereitungsakten.
- Bestimmte Angaben wie Personenstand, Beruf oder Wohnort haben sich gegebenenfalls in der Zeit zwischen der Besatztung und dem Anlegen der Akten, also zwischen 1945 und 1960, geändert. Das Projektteam hat bei der Einspeisung der Daten stets darauf geachtet, die Angaben zu verwenden, die so nah wie möglich an der Besatzungszeit erfasst wurden, aber die Daten stammen oft aus der unmittelbaren Nachkriegszeit. In einigen Statusakten wie zum Beispiel die Akten Statut Presse clandestine und Résistance civile sind Personenstand, Beruf und Wohnort während der Besatzungszeit vermerkt, was die Unterschiede zwischen den Angaben aus anderen Akten, Formularen und Auskunftsbögen erklären könnte.
Die Dateneinspeisung ist eine langfristige Arbeit. Hierbei kann es vorkommen, das etwas der Wachsamkeit unseres Teams entgeht und Fehler auftreten. Falls Sie eine Ungereimtheit feststellen, können Sie uns gerne mit entsprechenden Belegen kontaktieren.
Weiterverwendung von Daten
Bei einer einfachen Suche können Sie einfach die Links (URL) zu den entsprechenden Seiten speichern. Wir verwenden eindeutige, langlebige und permanente Identifikatoren, die es ermöglichen, einen Eintrag in Resistance in Belgium rasch zu finden oder darauf zu verweisen.
Bei SPARQL-Abfragen können die erhaltenen Daten in verschiedenen Formaten exportiert werden („Herunterladen“ rechts über den Suchergebnissen anklicken): CSV (Dateiformat kann mit Excel geöffnet werden), TSV oder JSON. Die Suchanfrage selbst kann auch gespeichert werden (indem Sie die Schaltfläche „Link“ rechts über den Suchergebnissen anklicken, um einen Link zu generieren), um später auf sie zurück zu greifen oder sie zu teilen.
Siehe hierzu unsere entsprechende Informationsseite.
Einsichtnahme in Papierarchive
Diese Dossiers, Akten oder Formulare, die in verschiedenen Depots der belgischen Staatsarchive aufbewahrt werden, sind nicht digitalisiert und erfordern einen Besuch im Lesesaal. Dabei gehen Sie folgendermaßen vor:
- Oben auf der Seite, die jeder Person gewidmet ist, finden Sie den Hinweis auf den oder die Archivbeständ(e), die Dokumente zu dieser Person enthalten, zusammen mit der entsprechenden Dossier- oder Inventarnummer. In einigen Fällen handelt es sich um einfache Formulare oder lediglich eine Akte, deren wesentlicher Inhalt bereits online verfügbar ist.
- Durch Anklicken des Verweises auf den Archivbestand, der sich oberhalb der Dossier- oder Inventarnummer befindet, erhalten Sie weitere Informationen. So z.B. über das Depot, in dem sich die Papierarchive befinden, sowie einen Link zum Online-Inventar, sofern dieser bereits erstellt wurde.
- Mit diesen Informationen können Sie das betreffende Depot kontaktieren, um einen Besuch im Lesesaal zu organisieren, um das oder die relevante(n) Dossier(s) und Formular(e) zu der betreffenden Person einzusehen.
Achtung: Es kann erforderlich sein, im Voraus eine Genehmigung zur Einsichtnahme des betreffenden Dokuments zu beantragen. Die Einsichtsmodalitäten (und ggf. erforderliche Genehmigungen Dritter) werden vom betreffenden Archivdepot mitgeteilt.
Besonderheiten der persönlichen Akten der Widerstandskämpfer
- Die Vorbereitungsakten, -formulare und -blätter sind vor allem von Interesse in Bezug auf den Status als bewaffneter Widerstandskämpfer, da sie oft mehr Auskunft über die Tätigkeiten der Person liefern als die vom Office de la Résistance angelegten Akten, deren Informationen hierzu meist spärlich sind.
- Die Akten Statut Presse clandestine und Résistance civile liefern oft nur wenige Informationen, wenn die betroffene Person frühzeitig beschlossen hat, die Beantragung des Status als Widerstandskämpfer nicht weiter fortzusetzen. In diesem Fall können hingegen die Vorbereitungsakten, -formulare und -blätter der Union nationale de la presse clandestine oder des Front de l’Indépendance von Interesse sein.
- In einigen Fällen, wie beispielsweise in den von der Union de la presse clandestine angelegten Akten und Auskunftsblättern, aber auch in den Vorbereitungsakten, die von bestimmten Widerstandsbewegungen wie Les Insoumis angelegt wurden, sind Passfotos vorhanden, was meist nicht der Fall ist bei den Statusakten.
Weil die Akten bestimmter Widerstandsbewegungen nicht beim Staatsarchiv aufbewahrt werden.
- Die Akten von Armée de la Libération, Armée secrète und Mouvement national belge werden von der Abteilung Geheimarchive des Allgemeinen Nachrichten- und Sicherheitsdienstes aufbewahrt und verwaltet (Service général du Renseignement et de la Sécurité - Section des Archives Classifiées - Quartier Reine Elisabeth, bloc 15, rue d’Evere, 1 in 1140 Evere, Kontakt [info.ca@mil.be per E-Mail]);
- Die Akten von Armée belge des Partisans (oder Partisans armés) und Milices patriotiques werden vom Musée national de la Résistance (Rue Van Lint, 14 in 1070 Anderlecht, Kontakt: per E-Mail) aufbewahrt und verwaltet;
- Die Akten des Service D werden vom Atelier liégeois pour la promotion de l’histoire et des archives sociales (ALPHAS, Esp. de la Mairie 1, 4102 Seraing, Kontakt) aufbewahrt und verwaltet.
Leider sind bestimmte Aktenreihen unvollständig. Dies ist vor allem der Fall bei den Akten von Le Mouvement national royaliste und Organisation militaire belge de Résistance. Zudem bewahrt das Staatsarchiv nicht die Vorbereitungsakten von Armée belge des Partisans (oder Partisans armés), Milices patriotiques und Service D auf, sondern nur stark fragmentierte Sekundärbestände.
Diese offiziellen Akten wurden erst kürzlich zurückgefunden und bedürfen einer besonderen Behandlung; sie müssen zudem neu geordnet werden und anschließend der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt und gegebenenfalls in Wikibase Resistance eingespeist werden. Ferner ist die Einspeisung dieser offiziellen Akten ohnehin nicht prioritär, da sie meist bedeutend weniger Informationen enthalten als die von der Staatssicherheit angelegten Vorbereitungsakten. In der Tat besteht ihr nahezu einziger Nutzen darin, dass sich darunter möglicherweise Akten über Personen befinden, die nicht in den Aktenreihen der Staatssicherheit geführt sind, was äußerst selten der Fall ist.
Weil diese beiden Bewegungen die Besonderheit besitzen, vom belgischen Staat sowohl als bewaffnete Widerstandsbewegung als auch als Interventions- und Geheimdienstnetzwerk anerkannt zu sein. Folglich kann es über ihre Mitglieder vier verschiedene Arten von Akten geben: eine Vorbereitungsakte und eine Akte des Office de la Résistance im Rahmen der Anerkennung des Status als bewaffneter Widerstandskämpfer; und eine Akte der Staatssicherheit und eine Akte der Landesverteidigung im Rahmen der Anerkennung des Status als Interventions- und Geheimdienstagent (zur Erinnerung: diese letzten Akten sind noch nicht zugänglich).
Besonderheiten der Plattform
Resistance in Belgium basiert auf der Open-Source-Software Wikibase, die ursprünglich für die Verwaltung der Wissensdatenbank Wikidata geschaffen wurde. Es handelt sich um ein Abfragetool, mit dem strukturierte und mehrsprachige Daten abgelegt werden können, die sowohl von Menschen als auch Maschinen lesbar sind. Jeder beschriebene Eintrag ist anhand eines einzigartigen Identifikators identifiziert und mittels Beschreibung und semantischen Feldern mit Eigenschaften versehen. Dies ermöglicht eine Nutzung und Visualisierung der Daten auf vielfältige Art und Weise und bietet zudem mehr Kontextinformationen. Zudem wird die Abschottung der einzelnen Archivbestände durchbrochen, indem sie mit externen Datenbanken verknüpft werden. So werden beispielsweise Schritte unternommen, um Personen mit eventuell vorhandenen Einträgen in Wikidata und Orte (Geburts-, Wohn-, Sterbeort) mit externen Quellen wie Wikidata oder GeoNames zu verknüpfen. Diese Verknüpfungen von Daten ermöglicht es, weitere Referenzen wie ODIS- oder SNAC-Identifikatoren (Social Networks and Archival Context) zu erlangen, die den Benutzern dabei helfen können, weitere Quellen oder Archivbestände in Belgien oder im Ausland ausfindig zu machen.
Resistance in Belgium ist ein Pilotprojekt des CegeSoma/Staatsarchivs, bei dem neuste Technologien des semantischen Webs verwendet werden, um neue Zugangswege zu Daten zu eröffnen. Verbindungen zu der Suchmaschine des Staatsarchivs werden auf zwei Arten hergestellt: Einerseits verweisen die einzelnen Referenzen der verschiedenen Archivbestände über den Widerstand auf die zugehörigen Inventare, die via search.arch.be online verfügar sind. Andererseits ist mittelfristig vorgesehen, eine Kopie der Daten über die Widerstandskämpfer in die Suchmaschine Nach Personen suchen einzupflegen.
Derzeit sind auf der Plattform ausschließlich die Daten des Projekts Wikibase Resistance beherbergt. Langfristig ist jedoch nicht auszuschließen, dass diese Infrastruktur auch im Rahmen anderer Projekte benutzt wird, die sich den FAIR-Prinzipien (Findable, Accessible, Interoperable, Re-usable) für Forschungsdaten verschreiben: auffindbar, dauerhaft zugänglich, interoperabel, wiederverwendbar. Um die Langlebigkeit der URIs (Uniform Resource Identifiers), mit denen die Daten über Widerstandskämpfer verlinkt sind, zu gewährleisten, wurde gemäß den Normen des Archiv- und Bibliothekensektors ein allgemeiner Domain-Name ausgewählt.
Beteiligung am Projekt
Unsere Bemühungen konzentrieren sich derzeit auf die Einspeisung und Veröffentlichung der Daten aus den persönlichen Akten, die das Staatsarchiv aufbewahrt. Auf lange Sicht können wir jedoch die Integration weiterer Links zu externen Quellen in Erwägung ziehen.
Jede Person, die sich als Praktikant oder Freiwilliger am Projekt beteiligen möchte, ist willkommen. Die Bedingungen für dieses Engagement sind folgende: Dem Projekt mindestens drei Monate Praktikum (Praktikanten) oder einen Tag pro Woche (Freiwillige) widmen; gute passive Kenntnisse des Französischen oder Niederländischen, möglichst in beiden Sprachen; analytisches Denkvermögen und die Fähigkeit, eine Vielzahl an Anweisungen sorgfältig umzusetzen; Freude an Teamarbeit. Kontaktieren Sie uns, um weitere Einzelheiten zu besprechen.
Unsere Bemühungen konzentrieren sich derzeit auf die Einspeisung und Veröffentlichung der Daten aus den Archivbeständen, die das Staatsarchiv aufbewahrt. Wir empfehlen ihnen allerdings, ihre Findmittel mit Resistance in Belgium zu verknüpfen, anhand der eindeutigen Identifikatoren, mit denen die in der Datenbank geführten Personen identifiziert sind. Auf lange Sicht können wir jedoch die Integration weiterer Links zu externen Quellen in Erwägung ziehen. Für andere Arten der Zusammenarbeit können Sie uns gerne kontaktieren.